3D Druck

3D Druck

Das spannenste Spielzeug für ältere Jungs.

Von der Idee bis zum ersten gedruckten Teil war es ein steiniger und trotzdem erfolgreicher Weg. Vor Beginn musste ich meine eigenen Anforderungen kennen. Wer Prototypen, mechanische Bauteile, größere Modelle oder ähnliches drucken möchte, greift am besten zum einem FDM 3D-Drucker. Die Technik dafür hat sich schon etabliert, es gibt viele Materialien. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Verbreitungsgrad des 3D-Druckers, je öfter ein 3D-Drucker verkauft wurde, desto mehr Informationen findet man im Internet. Daher sollte man als Einsteiger nicht zu No-Name Produkten greifen, besser sind bekanntere Marken wie Prusa, Ultimaker, Anet, Creality und viele weitere.

Welches Druckmaterial ist das Richtige?

Für FDM 3D-Drucker gibt es eine große Auswahl an Materialien. Gerade für Einsteiger ist es daher nicht immer einfach, sich für das richtige Material zu entscheiden. Eine gute Auswahl bietet PLA, das Material kann ohne beheiztem Druckbett gedruckt werden (oder alternativ bei 50-60 Grad). Die Temperatur zum Schmelzen von PLA ist vergleichsweise niedrig. Andere Materialien erfordern teilweise hohe Temperaturen, was zu Problemen führen kann. Im Vergleich zu ABS ist PLA viel einfacher zu drucken und verursacht keine Geruchsbelastung während dem Druckvorgang. Wer unbedingt temperaturbeständigere und härtere Materialien wie PLA verwenden möchte / muss kann auf PET-G zurückgreifen. PET-G lässt sich gut verarbeiten und weißt eine sehr hohe Stabilität auf. Von flexiblen Materialien sollten Einsteiger die Finger lassen. Bei falschen Einstellungen kann es da nämlich sehr schnell zu Problem kommen. Ebenso Materialien mit besonderen Inhaltsstoffen (Metalle, Carbon, Holzfasern, Steinpulver, …), diese können sogar Schäden am 3D-Drucker verursachen. Konkret verschleißen die Standard-Druckspitzen dann sehr schnell. Bei Carbon etwa muss die Druckspitze nach 200-500 Gramm Materialverbrauch getauscht werden (gilt nur für Standard-Druckspitzen).

Den vieleicht wichtigsten Beitrag zu einer guten Druckqualität liefert die jeweilige Software.

Ein Slicer ist die Software, die ein 3D-Modell druckbar macht. Dafür wird das Modell Schicht für Schicht in Bewegungsbefehle umgewandelt. Üblicherweise werden für die 3D-Modelle STL Dateien verwendet und für die Bewegungsbefehle G-Code. Es gibt unzählige Parameter die bei dieser Umwandelung beachtet werden müssen. Jede Software verwendet zudem leicht verschiedene Algorithmen. Daraus entstehen auch Unterschiede in der Druckqualität. Daher ist die Auswahl der richtigen Software sehr wichtig. Wenn es eine eigene Software für den jeweiligen 3D-Drucker gibt, sollte man diese verwenden. Zudem kann man im Internet getestet, vorgefertigte Profile für die meisten 3D-Drucker (und Druckmaterialien) finden. Als Einsteiger sollte man nicht versuchen die richtigen Parameter selbst zu finden.

Wenn man dann endlich einen 3D-Drucker besitzt und alle Vorbereitungen getroffen hat gibt es die nächste Frage: Wo bekommt man ausdruckbare Modelle her. Im Idealfall hat man zu diesem Zeitpunkt schon eine CAD-Software oder eine 3D-Modellierungssoftware erlernt. Für Einsteiger in dem Bereich empfiehlt es sich einen Blick auf Fusion 360 (CAD) oder Blender (3D-Modellierung) zu werfen. Auf Youtube kann man dazu auch zahlreiche Videoanleitungen finden. Alternativ gibt es auch zahlreiche Plattformen für fertige Modelle. 

Den 3D-Drucker einrichten und verbessern.

Günstige 3D-Drucker besitzen häufig den ein oder anderen Mangel. Doch die 3D-Druck Community veröffentlicht häufig Verbesserungen für die günstigen Geräte. So kann man Ersatzteile und Verbesserungen für den eigenen 3D-Drucker einfach selbst ausdrucken. Auch die Firmware des 3D-Druckers wird in manchen Fällen optimiert (etwa mit Linear Advance). Bei teuren Geräten sollte man keine Teile einfach Umbauen, da sonst ein Verlust der Garantie droht. Firmwareupdates gibt es aber auch manchmal für die teureren 3D-Drucker. Diese Updates kann man dann nach Herstelleranleitung installieren.

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